Sie wurde 1977 in Nova Iguaçu, einer großen Vorstadt von Rio de Janeiro, geboren. Als Jugendliche war sie Mitglied einer Punkband. Bereits während ihres Studiums der Publizistik schrieb sie Werbetexte, Romane, Theaterstücke und Drehbücher.

Eine Novelle in zwölf Folgen gab sie selbst mit dem Zusatz „Pulp-Feuilletons“ online heraus, denn sie ging davon aus, dass sie dafür in Brasilien keinen „mutigen“ Verleger finden würde. Inzwischen publiziert sie bei einem sehr großen brasilianischen Verlag und ihr Roman „Krieg der Bastarde“ wurde sogar verfilmt. Heute lebt Ana Paula Maia in Rio de Janeiro.

Krieg der Bastarde / Roman

Aus dem brasilianischen Portugiesisch übersetzt von Wanda Jakob

Amadeu klaut eine Tasche voller Kokain aus dem Büro des Chefs der Produktionsfirma für Pornos, in der er gerade tätig ist. Er verkauft den größten Teil des Rauschgifts, damit seine große Liebe, die illegale Preisboxerin Gina Trevisan, ihre Schulden bezahlen kann. Das Geld und das restliche Kokain versteckt er ganz klassisch unter Dachbodendielen. Doch dann wird Amadeu plötzlich überfahren und stirbt.

Kaum jemand ahnt, dass Amadeu tot ist. Die Suche nach ihm, dem Geld und dem Kokain produziert nun immer groteskere Situationen. Da sind zum Beispiel die smarten Auftragskiller, die den Toten jagen, und der „ahnungslose“ Erzähler zieht ausgerechnet auf jenen mit Geld beladenen Dachboden.

Der Roman lebt von seiner Fülle an Situationskomik aufgrund völlig absurder Zufälle und zwielichtiger Gestalten, die ihren Lebensunterhalt mit Raubmord, Drogen- und Organhandel oder kultigen Pornofilmen verdienen. Nicht zu vergessen der süße koksenden Chihuahua, dessen Lieblingsspeise offenbar Schmuck ist.

Die Übersetzerin Wanda Jakob wurde 1976 geboren und studierte deutsche, portugiesische und amerikanische Literatur. Sie arbeitet als freie Lektorin, literarische Übersetzerin und plant Lesungen sowie Projekte für den Münchener Lusofonia e. V.. Aus dem Portugiesischen übersetzte Wanda Jakob unter anderem Klester Cavalcanti, Carlos Drummond de Andrade und Kurzgeschichten von Nélida Piñon, Andrea del Fuego, Veronica Stigger und Luiz Ruffato.