Das Lachen des Geckos / Roman
Aus dem Portugiesischen übersetzt von Michael Kegler
Félix Ventura handelt mit erfundenen Vergangenheiten, die er für Minister, Generäle oder Großgrundbesitzer, die alle der angolanischen Oberschicht angehören, glanzvoll maßschneidert. Zu diesem Zweck erstellt er für sie neue Stammbäume, sie bekommen Fotografien illustrer Vorfahren und sogar viele glückliche Erinnerungen sind gleich mit dabei.
Eines Nachts erhält er Besuch von einem Fremden, der ebenfalls um eine neue angolanische Identität bittet. Ventura erfindet für ihn José Buchmann, dessen Identität den Fremden so begeistert, dass dieser sich mit der erfundenen Person tatsächlich identifiziert und sich sodann auf eine lange Suche nach der gekauften Vergangenheit macht.
Das 184 Seiten starke, gebundene Buch (ISBN 978-3-940666-04-8) erschien Ende August 2015, wurde bereits in zehn Sprachen übersetzt und ist für 17,80 € erhältlich. Im Jahre 2007 bekam Agualusa den renommierten britischen „Independent Foreign Fiction Prize“ dafür.
Die Übersetzung wurde zu einem großen Teil mit Mitteln des AA über die „Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e. V.“ (litprom) finanziert. Weitere Unterstützung kam vom portugiesischen „Direcção-Geral do Livro e das Bibliotecas“ (www.dglb.pt).
Der Übersetzer Michael Kegler wurde 1967 in Gießen geboren. Einen Teil seiner Kindheit verbrachte er in Liberia und Brasilien. Er arbeitete als Journalist und Buchhändler. Seit Ende der 1990er-Jahre beschäftigt er sich mit Übersetzungen aus dem Portugiesischen. Er bekam 2014 den „Straelener Übersetzerpreis“ der Kunststiftung NRW.